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Du willst für dein Unternehmen einen Blog erstellen, weißt aber nicht, wie du am besten beginnst? Keine Sorge, mit der richtigen Bloganleitung ist das gar nicht so schwer. Ich zeige dir Schritt für Schritt, wie du deinen eigenen Blog starten kannst, ohne dabei die typischen Anfängerfehler zu machen.

Inhaltsverzeichnis

Schritt 1: Überlege dir das Ziel deines Blogs

Grundsätzlich kannst du mehrere Ziele mit einem Corporate Blog verfolgen. Wenn du deinen ersten Blog erstellen willst, ist es jedoch einfacher, dich auf ein oder zwei Ziele zu fokussieren.

 

Du willst … Dann solltest du darauf deinen Fokus legen:
… Expertenstatus und Vertrauen aufbauen.
  • Kompetenz beweisen und qualitativ hochwertige Artikel schreiben.
  • Über Neuigkeiten aus der Branche informieren.
  • Ratgebende Artikel über zentrale Probleme der Zielgruppe schreiben.
  • Informationen über das Unternehmen teilen und auf „Über-uns“-Seite verlinken.
… Markenreputation verbessern.
  • Sprache und Inhalt des Blogs nach Unternehmenswerten ausrichten.
  • Gesicht und Persönlichkeit zeigen: z. B. Autor:innen mit Bild und Kurzbeschreibung vorstellen.
  • Blogartikel mit „Hinter den Kulissen“, „Ein typischer Tag im Unternehmen“ oder „Erfahrungsberichte“ veröffentlichen.
… mehr Sichtbarkeit und Reichweite aufbauen.
  • Besonders packende Überschriften und Themen verwenden, die gern geteilt werden.
  • Es Leser:innen einfach machen, Artikel zu teilen (z. B. mit Teilen-Buttons).
  • Gastbeiträge auf anderen Blogs veröffentlichen.
  • Neue Blogartikel auf Social Media bewerben.
  • Suchmaschinenoptimierung.
… Kund:innen gewinnen und binden.
  • Möglichst relevanten Inhalt für die Zielgruppe schreiben.
  • Regelmäßig und am besten immer zur gleichen Zeit neue Blogposts veröffentlichen.
  • Messen, wann wer die Blogartikel liest.
  • Einen Newsletter aufbauen, um Leser:innen über neu veröffentlichte Blogartikel zu informieren.
… deinen Umsatz steigern.
  • In Blogartikeln erläutern, wie die Arbeit mit dir ablaufen würde oder wie dein Produkt konkret genutzt werden kann.
  • Erfahrungsberichte von Kund:innen teilen.
  • Werbebanner und Verlinkungen zu deinen Verkaufsseiten einfügen.
  • Affiliate Marketing nutzen.
… Interaktion mit der Zielgruppe.
  • Kommentare auf dem Blog zulassen.
  • Zum Kommentieren im Blogartikel auffordern.
  • Auf Social-Media-Plattformen Beiträge mit kurzer Inhaltsangabe teilen und zur Diskussion animieren.
  • Kommentare moderieren.

 

 

Schritt 2: Wähle die Themenschwerpunkte deines Blogs

Wenn du das Ziel deines Unternehmensblogs formuliert hast, kannst du daraus die Themenrichtung ableiten. Ein Unternehmensblog hat nämlich einen entscheidenden Unterschied zum privaten Blog: Es geht nicht um dich, sondern um deine Zielgruppe. Und die meisten Shares und Likes bekommen laut einer Semrush-Studie Listen, Leitfäden und Ratgeber.

💡 Menschen mögen Blogartikel, die ihnen eine einfache und schnelle Informationsaufnahme ermöglichen zu einem für sie relevanten Problem oder Thema.

Überlege dir also, welche Probleme oder welchen Mangel deine Zielgruppe hat, weswegen sie dein Produkt kaufen oder deine Dienstleistung in Anspruch nehmen würde. Und über die Lösung genau dieser Probleme dreht sich dein Unternehmensblog.

 

Schritt 3: Richte deinen Blog ein

Du hast bereits eine Unternehmenswebsite bei WordPress? Super! Dann kannst du einfach Folgendes machen, um deinen Corporate Blog zu erstellen:

  • Leg im WordPress-Dashboard eine neue Seite an, die du „Blog“ nennst. So wird die URL automatisch www.[deine Domain]/blog/.
  • Gestalte die Seite nach deinen Vorstellungen, bleib aber übersichtlich und klar.
  • Veröffentliche die Seite.
  • Dann gehst du im WordPress-Dashboard in die Einstellungen und klickst auf „Lesen“. Dort wählst du als „Beitragsseite“ die gerade erstellte Unterseite „Blog“ aus und speicherst die Änderungen.

Wordpresseinstellung zum blog erstellen

  • Wenn du nun Beiträge veröffentlichst, erscheinen diese automatisch auf deiner Blogseite.
  • Vergiss als letzten Schritt nicht, von deiner Startseite auf deinen Blog zu verlinken und ggfs. eine kurze Vorschau der neuesten Blogbeiträge einzubinden.

 

Schritt 4: Schreibe deine ersten 3 Blogartikel

Wer einen Corporate Blog erstellen möchte, sollte ihn nicht zu lange ohne Beitrag stehen lassen. Denn das irritiert Besucher:innen und wirkt unprofessionell. Mein Tipp ist daher, die ersten drei Blogartikel schnell hintereinander zu veröffentlichen, damit der Blog nicht zu verwaist aussieht. So gelingen dir deine ersten Blogposts:

  • Befreie dich gerade bei den ersten Artikeln vom lähmenden Perfektionismus.
  • Schreibe über einfache und konkrete Themen. Gib z. B. Tipps aus deiner Expert:innenperspektive, nimm deine Leser:innen mit „hinter die Kulissen“ oder schreibe über Branchennews.
  • Versuche zu Beginn nicht zu weit auszuholen, sondern beschränke dich auf ca. 800 bis 1200 Wörter.
  • Wähle ein Keyword pro Blogartikel und beschränke dich jeweils auf dieses Kernthema.
  • Recherchiere zu deinem Thema: Was für Beiträge landen auf Seite 1 und 2 bei Google? Welche Studien gibt es zum Thema? Welche Fachliteratur kennst du dazu?
  • Versuche eine klickstarke Überschrift zu formulieren und integriere das Keyword.
  • Schreibe eine kurze Einleitung, in der du klar sagst, um was es im Artikel geht.
  • Gliedere den Hauptteil in mehrere kurze Abschnitte, setze viele Zwischenüberschriften und nutze Stichpunkte oder Listen.
  • Schreib ein Fazit, in dem du noch einen Call to Action positionieren kannst, z. B. „Wie ist deine Erfahrung zum Thema? Schreib es gern in die Kommentare.“
  • Vergiss nicht, ein passendes Beitragsbild zu ergänzen.
  • Ideal ist es, nicht nur Fließtext zum Thema zu schreiben, sondern Tabellen, Graphiken, FAQs, Tipps, Infoboxen und andere visuelle Anker zu integrieren.

 

Schritt 5: Erstelle einen Redaktionsplan 📅

Wenn du einen Blog erstellen willst, hilft dir ein Redaktionsplan enorm dabei, einem roten Faden zu folgen und immer Themen zum Schreiben parat zu haben.

💡 Ein Redaktionsplan ist eine tabellarische Darstellung, in der du für einen bestimmten Zeitraum all deine Beiträge organisierst. Ob auf Papier, einer einfachen Exceltabelle oder einem speziellen Tool wie Trello – die konkrete Ausgestaltung ist ganz dir überlassen.

Achte beim Redaktionsplan auf Folgendes:

  • Überlege dir anhand der Bedürfnisse, Probleme und Interessen deiner Zielgruppe, welche 3 bis 5 Kategorien zu deinem Blog passen.
  • Überlege dir für jede Kategorie konkrete Blogartikelthemen sowie Keywords, zu denen du ranken willst.
  • Wähle einen für dich realistischen (!) Rhythmus, in dem du Artikel veröffentlichen kannst, und trage die Daten in einen Kalender ein.
  • Wenn du einen Blog erstellen willst, berücksichtige auch saisonale Gegebenheiten oder zeitliche Trends. Auf Google Trends kannst du nachschauen, welche Suchanfragen wann besonders hoch sind.
  • Falls du einen Blog erstellen willst, ohne die Artikel selbst zu schreiben, ordne die jeweiligen Autor:innen den Artikeln zu.
  • Um den Überblick zu behalten, kannst du auch eine Checkliste integrieren, wie weit der Veröffentlichungsprozess vorangeschritten ist. Zum Beispiel: ✓ Keywordrecherche ✓Inhaltsrecherche ✓Texterstellung ✓Bilder und Graphiken ✓Veröffentlichung ✓Social-Media-Teaser

 

Redaktionsplan zum Blogerstellen

So kann ein einfacher Blog-Redaktionsplan für einen Monat aussehen.

 

Schritt 6: Finde deine Blogroutine

 

Jetzt heißt es vor allem eins: Erstelle regelmäßig Blogartikel mit Mehrwert für deine Zielgruppe. Denn Suchmaschinen schätzen es als positiv ein, wenn ein Blog regelmäßig hochwertigen Content zu einem bestimmten Thema bietet. Doch bei vielen ist das Zeitmanagement eine große Herausforderung. Meine Tipps, um effizient zu bloggen:

  • Blocke dir einen Contenttag in der Woche, an dem du dich auf deinen Blog fokussierst.
  • Arbeite nach System: Gewöhn dir an, immer die gleiche Abfolge einzuhalten. Bei mir hat sich diese Abfolge bewährt: Keywordrecherche ➡ Inhaltsrecherche ➡ Gliederung ➡ Rohfassung ➡ Textfeinschliff ➡ Bildintegration.
  • Bündle deine Arbeitsschritte, um effizient zu bleiben: Wenn du also gerade die Keywordrecherche machst, dann fokussiere dich nur darauf und fang nicht an, plötzlich nach passenden Beitragsbildern zu suchen. Auch wenn dir gerade ein Gedankenblitz kam – notier dir die Idee und komme darauf zurück, wenn du den aktuellen Arbeitsschritt abgeschlossen hast.

 

Schritt 7: Vermarkte deinen Corporate Blog

 

Zu guter Letzt solltest du nicht vergessen, deinen Blog aktiv zu bewerben. Denn gerade bei Newcomern dauert es oft etwas, bis Suchmaschinen den Blog als qualitativ hochwertig einschätzen und die Beiträge dementsprechend besser ranken. Wenn du also einen erfolgreichen Blog erstellen willst, solltest du auf ihn aufmerksam machen, zum Beispiel so:

  • Verlinke deinen Blog auf deiner Startseite.
  • Locke Websitebesucher:innen mit einer spannenden Vorschau auf den neusten Beitrag.
  • Wenn du einen neuen Beitrag geschrieben hast, schreibe einen Teaser für deine Social-Media-Kanäle.
  • Wenn du einen Newsletter hast, mach dort auf deine neuesten Beiträge aufmerksam.
  • Nutze Content-Recycling: Suche dir mehrere kleine Aspekte aus dem Blogbeitrag und verarbeite sie zu Social-Media-Posts. Vergiss nicht, auf den ganzen Artikel zu verlinken.
  • Tritt als Expert:in in Podcasts auf, lass dich interviewen oder schreibe einen Gastbeitrag für andere Blogs und mache dort jedes Mal auf deinen Corporate Blog aufmerksam.

 

❌ Vermeide diese Anfängerfehler beim Blogerstellen

 

Keine falsche Bescheidenheit!

Bloggen kann nicht jede:r, denn vielen fehlt es an Zeitmanagement, Schreibtalent, Marketingskills oder Durchhaltevermögen. Wenn du also einen Blog auf die Beine gestellt hast und erstes positives Feedback bekommst, ist das einfach nur großartig und ein Grund, dich dafür zu feiern! Trau dich also, deinen Blog zu bewerben.

 

Hol dir professionelle Unterstützung …

… wenn du merkst, dass du dich übernommen hast, es viel zu lange dauert, deine Beiträge zu schreiben, die Qualität der Beiträge nicht hochwertig ist oder du das mit der Suchmaschinenoptimierung nicht hinkriegst. Es gibt freie Texter:innen wie mich, die sich auf diese Textform spezialisiert haben und genau wissen, was zu tun ist.

 

Trau dich, deine Meinung zu äußern

Natürlich steht beim Corporate Blog der Nutzen für die Zielgruppe im Vordergrund, dennoch kaufen Menschen am liebsten von Menschen – und nicht von aalglatten Verkaufsrobotern. Sprich also ruhig auch polarisierende Branchenthemen an, wenn sie dir auf dem Herzen liegen. Dadurch schreckst du nämlich nur die Kund:innen ab, die sowieso nicht zu dir passen. Und die anderen schätzen deine Authentizität.

 

Vermeide eine allzu offensichtliche Verkaufsshow

Klar, ein Corporate Blog soll letztendlich auf dein Unternehmenskonto einzahlen, ansonsten kannst du deine Arbeitszeit auch anders füllen. Doch Content Marketing funktioniert nur, indem du dich auf den Nutzen für deine Zielgruppe fokussierst.

💡 Ein Blog ist also in erster Linie dafür da, langfristig eine Vertrauensbasis zu schaffen, indem eine Ratgeberdatenbank für deine Leser:innen angelegt wird. Dadurch überzeugst du zögerliche Besucher:innen und gewinnst neue im Internet.

Werbung für dein Angebot kannst und solltest du immer mal wieder platzieren – das steht aber nicht im Vordergrund eines Corporate Blogs.

 

Blog erstellen: Fazit

Wer einen Unternehmensblog erstellen möchte, hat einiges auf der To-do-Liste stehen: Zu Beginn stehen die Festlegung der Ziele und Themen sowie die Einrichtung des Blogs bei WordPress. Sind diese Meilensteine geschafft, geht’s ans Eingemachte: Artikel schreiben und vorausplanen. Steht der Redaktionsplan, muss er auch wirklich umgesetzt werden. Die letzten Schritte, um einen erfolgreichen Unternehmensblog zu starten, sind daher die Etablierung einer Schreibroutine und die Vermarktung des Blogs.