Inhaltsverzeichnis
- Die ultimative Frage am Anfang: Warum überhaupt einen Blog erstellen?
- Blog erstellen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Vermeide diese Anfängerfehler beim Blogerstellen
- Fazit
Die ultimative Frage am Anfang: Warum überhaupt einen Blog erstellen?
Um es deutlich zu sagen: Ja, vor allem am Anfang kostet dich ein Unternehmensblog zusätzliche Zeit und Arbeit. Wenn du also noch überlegst, ob sich der Aufwand für dich und dein Unternehmen lohnt, mach dir die unschlagbaren Vorteile eines Corporate Blogs bewusst:
- Du kannst deine Branchenexpertise im Internet unter Beweis stellen.
- Mit informierenden, beratenden und inspirierenden Inhalten stärkst du die Kund:innenbindung.
- Einmal veröffentlicht, sorgen Evergreen-Artikel langfristig und kostengünstig dafür, dass dein Unternehmen im Internet gefunden wird.
- Interessent:innen sehen, ob ihr auf einer Wellenlänge seid, und kaufen bei dir mit gutem Gefühl.
- Du erhöhst deine Reichweite, förderst das Vertrauen und steigerst so deinen Umsatz.
- Du kannst aus jedem Blogartikel mehrere Social-Media-Posts erschaffen.
- Du lernst, dich immer besser in deine Zielgruppe hineinzuversetzen, und kannst dein Angebot entsprechend ihrer Bedürfnisse optimieren.
- Insgesamt sparst du so Kosten ein, weil organische Inhalte gegenüber bezahlten Anzeigen langfristig besser abschneiden, wie zum Beispiel eine Databox-Umfrage von 2019 zeigt.
Das willst du auch? Dann kommen wir zur nächsten Frage: Wie starte ich einen Blog?
Blog erstellen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Schritt 1: Überlege dir das Ziel deines Blogs
Grundsätzlich kannst du mehrere Ziele mit einem Corporate Blog verfolgen. Wenn du deinen ersten Blog erstellen willst, ist es jedoch einfacher, dich auf ein oder zwei Ziele zu fokussieren.
Du willst … | Dann solltest du darauf deinen Fokus legen: |
… Expertenstatus und Vertrauen aufbauen. |
|
… Markenreputation verbessern. |
|
… mehr Sichtbarkeit und Reichweite aufbauen. |
|
… Kund:innen gewinnen und binden. |
|
… deinen Umsatz steigern. |
|
… Interaktion mit der Zielgruppe. |
|
Schritt 2: Wähle die Themenschwerpunkte deines Blogs
Wenn du das Ziel deines Unternehmensblogs formuliert hast, kannst du daraus die Themenrichtung ableiten. Ein Unternehmensblog hat nämlich einen entscheidenden Unterschied zum privaten Blog: Es geht nicht um dich, sondern um deine Zielgruppe. Und die meisten Shares und Likes bekommen laut einer Semrush-Studie Listen, Leitfäden und Ratgeber.
Überlege dir also, welche Probleme oder welchen Mangel deine Zielgruppe hat, weswegen sie dein Produkt kaufen oder deine Dienstleistung in Anspruch nehmen würde. Und über die Lösung genau dieser Probleme dreht sich dein Unternehmensblog.
Schritt 3: Richte deinen Blog ein
Du hast bereits eine Unternehmenswebsite bei WordPress? Super! Dann kannst du einfach Folgendes machen, um deinen Corporate Blog zu erstellen:
- Leg im WordPress-Dashboard eine neue Seite an, die du „Blog“ nennst. So wird die URL automatisch www.[deine Domain]/blog/.
- Gestalte die Seite nach deinen Vorstellungen, bleib aber übersichtlich und klar.
- Veröffentliche die Seite.
- Dann gehst du im WordPress-Dashboard in die Einstellungen und klickst auf „Lesen“. Dort wählst du als „Beitragsseite“ die gerade erstellte Unterseite „Blog“ aus und speicherst die Änderungen.
- Wenn du nun Beiträge veröffentlichst, erscheinen diese automatisch auf deiner Blogseite.
- Vergiss als letzten Schritt nicht, von deiner Startseite auf deinen Blog zu verlinken und ggfs. eine kurze Vorschau der neuesten Blogbeiträge einzubinden.
Schritt 4: Schreibe deine ersten 3 Blogartikel
Wer einen Corporate Blog erstellen möchte, sollte ihn nicht zu lange ohne Beitrag stehen lassen. Denn das irritiert Besucher:innen und wirkt unprofessionell. Mein Tipp ist daher, die ersten drei Blogartikel schnell hintereinander zu veröffentlichen, damit der Blog nicht zu verwaist aussieht. So gelingen dir deine ersten Blogposts:
- Befreie dich gerade bei den ersten Artikeln vom lähmenden Perfektionismus.
- Schreibe über einfache und konkrete Themen. Gib z. B. Tipps aus deiner Expert:innenperspektive, nimm deine Leser:innen mit „hinter die Kulissen“ oder schreibe über Branchennews.
- Versuche zu Beginn nicht zu weit auszuholen, sondern beschränke dich auf ca. 800 bis 1200 Wörter.
- Wähle ein Keyword pro Blogartikel und beschränke dich jeweils auf dieses Kernthema.
- Recherchiere zu deinem Thema: Was für Beiträge landen auf Seite 1 und 2 bei Google? Welche Studien gibt es zum Thema? Welche Fachliteratur kennst du dazu?
- Versuche eine klickstarke Überschrift zu formulieren und integriere das Keyword.
- Schreibe eine kurze Einleitung, in der du klar sagst, um was es im Artikel geht.
- Gliedere den Hauptteil in mehrere kurze Abschnitte, setze viele Zwischenüberschriften und nutze Stichpunkte oder Listen.
- Schreib ein Fazit, in dem du noch einen Call to Action positionieren kannst, z. B. „Wie ist deine Erfahrung zum Thema? Schreib es gern in die Kommentare.“
- Vergiss nicht, ein passendes Beitragsbild zu ergänzen.
- Ideal ist es, nicht nur Fließtext zum Thema zu schreiben, sondern Tabellen, Graphiken, FAQs, Tipps, Infoboxen und andere visuelle Anker zu integrieren.
Schritt 5: Erstelle einen Redaktionsplan 📅
Wenn du einen Blog erstellen willst, hilft dir ein Redaktionsplan enorm dabei, einem roten Faden zu folgen und immer Themen zum Schreiben parat zu haben.
Achte beim Redaktionsplan auf Folgendes:
- Überlege dir anhand der Bedürfnisse, Probleme und Interessen deiner Zielgruppe, welche 3 bis 5 Kategorien zu deinem Blog passen.
- Überlege dir für jede Kategorie konkrete Blogartikelthemen sowie Keywords, zu denen du ranken willst.
- Wähle einen für dich realistischen (!) Rhythmus, in dem du Artikel veröffentlichen kannst, und trage die Daten in einen Kalender ein.
- Wenn du einen Blog erstellen willst, berücksichtige auch saisonale Gegebenheiten oder zeitliche Trends. Auf Google Trends kannst du nachschauen, welche Suchanfragen wann besonders hoch sind.
- Falls du einen Blog erstellen willst, ohne die Artikel selbst zu schreiben, ordne die jeweiligen Autor:innen den Artikeln zu.
- Um den Überblick zu behalten, kannst du auch eine Checkliste integrieren, wie weit der Veröffentlichungsprozess vorangeschritten ist. Zum Beispiel: ✓ Keywordrecherche ✓Inhaltsrecherche ✓Texterstellung ✓Bilder und Graphiken ✓Veröffentlichung ✓Social-Media-Teaser
Schritt 6: Finde deine Blogroutine
Jetzt heißt es vor allem eins: Erstelle regelmäßig Blogartikel mit Mehrwert für deine Zielgruppe. Denn Suchmaschinen schätzen es als positiv ein, wenn ein Blog regelmäßig hochwertigen Content zu einem bestimmten Thema bietet. Doch bei vielen ist das Zeitmanagement eine große Herausforderung. Meine Tipps, um effizient zu bloggen:
- Blocke dir einen Contenttag in der Woche, an dem du dich auf deinen Blog fokussierst.
- Arbeite nach System: Gewöhn dir an, immer die gleiche Abfolge einzuhalten. Bei mir hat sich diese Abfolge bewährt: Keywordrecherche ➡ Inhaltsrecherche ➡ Gliederung ➡ Rohfassung ➡ Textfeinschliff ➡ Bildintegration.
- Bündle deine Arbeitsschritte, um effizient zu bleiben: Wenn du also gerade die Keywordrecherche machst, dann fokussiere dich nur darauf und fang nicht an, plötzlich nach passenden Beitragsbildern zu suchen. Auch wenn dir gerade ein Gedankenblitz kam – notier dir die Idee und komme darauf zurück, wenn du den aktuellen Arbeitsschritt abgeschlossen hast.
Schritt 7: Vermarkte deinen Corporate Blog
Zu guter Letzt solltest du nicht vergessen, deinen Blog aktiv zu bewerben. Denn gerade bei Newcomern dauert es oft etwas, bis Suchmaschinen den Blog als qualitativ hochwertig einschätzen und die Beiträge dementsprechend besser ranken. Wenn du also einen erfolgreichen Blog erstellen willst, solltest du auf ihn aufmerksam machen, zum Beispiel so:
- Verlinke deinen Blog auf deiner Startseite.
- Locke Websitebesucher:innen mit einer spannenden Vorschau auf den neusten Beitrag.
- Wenn du einen neuen Beitrag geschrieben hast, schreibe einen Teaser für deine Social-Media-Kanäle.
- Wenn du einen Newsletter hast, mach dort auf deine neuesten Beiträge aufmerksam.
- Nutze Content-Recycling: Suche dir mehrere kleine Aspekte aus dem Blogbeitrag und verarbeite sie zu Social-Media-Posts. Vergiss nicht, auf den ganzen Artikel zu verlinken.
- Tritt als Expert:in in Podcasts auf, lass dich interviewen oder schreibe einen Gastbeitrag für andere Blogs und mache dort jedes Mal auf deinen Corporate Blog aufmerksam.
❌ Vermeide diese Anfängerfehler beim Blogerstellen
Keine falsche Bescheidenheit!
Bloggen kann nicht jede:r, denn vielen fehlt es an Zeitmanagement, Schreibtalent, Marketingskills oder Durchhaltevermögen. Wenn du also einen Blog auf die Beine gestellt hast und erstes positives Feedback bekommst, ist das einfach nur großartig und ein Grund, dich dafür zu feiern! Trau dich also, deinen Blog zu bewerben.
Hol dir professionelle Unterstützung …
… wenn du merkst, dass du dich übernommen hast, es viel zu lange dauert, deine Beiträge zu schreiben, die Qualität der Beiträge nicht hochwertig ist oder du das mit der Suchmaschinenoptimierung nicht hinkriegst. Es gibt freie Texter:innen wie mich, die sich auf diese Textform spezialisiert haben und genau wissen, was zu tun ist.
Trau dich, deine Meinung zu äußern
Natürlich steht beim Corporate Blog der Nutzen für die Zielgruppe im Vordergrund, dennoch kaufen Menschen am liebsten von Menschen – und nicht von aalglatten Verkaufsrobotern. Sprich also ruhig auch polarisierende Branchenthemen an, wenn sie dir auf dem Herzen liegen. Dadurch schreckst du nämlich nur die Kund:innen ab, die sowieso nicht zu dir passen. Und die anderen schätzen deine Authentizität.
Vermeide eine allzu offensichtliche Verkaufsshow
Klar, ein Corporate Blog soll letztendlich auf dein Unternehmenskonto einzahlen, ansonsten kannst du deine Arbeitszeit auch anders füllen. Doch Content Marketing funktioniert nur, indem du dich auf den Nutzen für deine Zielgruppe fokussierst.
Werbung für dein Angebot kannst und solltest du immer mal wieder platzieren – das steht aber nicht im Vordergrund eines Corporate Blogs.
Blog erstellen: Fazit
Wer einen Unternehmensblog erstellen möchte, hat einiges auf der To-do-Liste stehen: Zu Beginn stehen die Festlegung der Ziele und Themen sowie die Einrichtung des Blogs bei WordPress. Sind diese Meilensteine geschafft, geht’s ans Eingemachte: Artikel schreiben und vorausplanen. Steht der Redaktionsplan, muss er auch wirklich umgesetzt werden. Die letzten Schritte, um einen erfolgreichen Unternehmensblog zu starten, sind daher die Etablierung einer Schreibroutine und die Vermarktung des Blogs.