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Wer nicht fragt, der nicht gewinnt – das gilt so zumindest beim Texter-Briefing. Denn wer eine*n Freelancer*in für den Unternehmensblog beauftragt, kann mit einem guten Texter-Briefing viel Zeit, Nerven und unnötige Korrekturschleifen sparen. Laut einer Studie von 2021 ist das mit Abstand größte Problem im Arbeitsalltag von Texter*innen ein ungenaues Briefing. 59,5 Prozent der Befragten beklagten sich darüber. Damit von vornherein Klarheit darüber herrscht, was die Auftraggeber*innen erwarten und wie die Zielgruppe am besten angesprochen werden kann, sollten einige Fragen so früh wie möglich geklärt werden.

 

1. Fragen zum Unternehmen

Vor allem wenn es sich um eine neue Zusammenarbeit handelt, ist es wichtig, dass die Texterin oder der Texter zunächst einmal versteht, um was es in dem Unternehmen geht und wofür es steht. Dabei spielt es übrigens keine Rolle, ob es sich um ein Riesenkonzern oder das Online-Business einer einzelnen Person handelt – Solo-Selbstständige sind quasi ihre eigene Marke und sollten sich daher als Unternehmen betrachten.

Fragen, die beim Texter-Briefing zum Unternehmen gestellt werden sollten:

  • Welches Produkt oder welche Dienstleistung wird angeboten?
  • Worin liegt die Expertise des Unternehmens?
  • Worin unterscheidet sich das Unternehmen von der Konkurrenz?
  • Wofür steht das Unternehmen? Welche Werte oder Philosophie sind zentral?
TIPP: Vielleicht liegen bereits nähere Informationen rund ums Unternehmen vor, z. B. in Form einer Broschüre für Kund*innen oder einem Willkommenstext für neue Mitarbeiter*innen. Dann kann dieses Blatt dem ersten Briefing einfach angehangen werden. Der oder die Texter*in profitiert in jedem Fall davon, einen näheren Einblick in das fremde Unternehmen zu erhalten.

 

2. Fragen zur Zielgruppe

Die Zielgruppe möglichst genau zu kennen, ist für Texter*innen ungemein wichtig. Schließlich handelt es sich um die Adressat*innen des Textes. Das heißt, je genauer und klarer Texter*innen die Zielgruppe beim Verfassen vor Augen haben, desto präziser können sie auf deren Probleme, Wünsche und Interessen eingehen.

Fragen, die zur Zielgruppe gestellt werden sollten:

  • Wer ist die Zielgruppe des Textes? Beschreibe sie bitte möglichst genau.
  • Welche Probleme, Bedürfnisse oder Wünsche führen die Kund*innen zu dem Unternehmen?
  • Was bewegt sie zur Kaufentscheidung? 
  • Welche Lösungen für welches Problem bietet das Unternehmen an?
  • Wie fühlen sich die Kund*innen vor, während und nachdem sie das Produkt gekauft oder die Dienstleistung in Anspruch genommen haben?
TIPP: Viele Unternehmen haben eine Buyer Persona erstellt, sich also eine Beispielperson aus der Zielgruppe erdacht – inkl. Bild, Namen, Lebenslauf und Interessen. Auch für das Texter-Briefing sind diese Marketing-Grundlagen sehr nützlich, weswegen sie unbedingt mitgeschickt werden sollten.

 

3. Fragen zum gewünschten Text

Sind die wichtigsten Eckpunkte zum Unternehmen und der Zielgruppe geklärt, geht’s ans Eingemachte: den Text selbst. Professionelle Texter*innen haben sicher ihre eigene favorisierte Schreibe, können sich aber je nach Vorgaben und Zielsetzung den Wünschen ihrer Kund*innen anpassen und verschiedene Stile bedienen. Dafür brauchen sie allerdings ein eindeutiges Briefing. So lassen sich auf Anhieb Texte verfassen, die genau zur Tonalität des Unternehmens passen.

Fragen, die zum Text selbst gestellt werden sollten:

  • Welches Thema soll behandelt werden? Kannst du einen Titel, Stichpunkte und/oder eine kurze Inhaltsangabe geben?
  • Welchen Umfang soll der Text haben (Ungefähre Wortanzahl)?
  • Was ist der Sinn und Zweck des Textes (z. B. informieren, unterhalten, beraten)?
  • Was soll der Text bei den Leser*innen bewirken? Welches Gefühl oder Mehrwissen sollen sie nach der Lektüre haben?
  • Gibt es ein gewünschtes Fazit oder einen Call to Action?
  • Sprachstil und Tonalität: Wie sollen die Leser*innen angesprochen werden (z. B. Du oder Sie? Seriös, informativ, locker oder motivierend?)
  • Soll auf eine gendergerechte Sprache geachtet werden?
  • Gibt es Wörter, die gern benutzt werden sollen, oder Wörter, die ein No-Go sind?
  • Gibt es Textbeispiele aus deinem Fundus oder ähnliche Artikel, die dir hinsichtlich des Stils, der Struktur oder der Themenaufbereitung gefallen?
  • Hast du Tipps, welche Bücher, Studien, Webseiten oder andere Quellen für die Inhaltsrecherche geeignet sind?

 

4. Fragen zu Zusatzleistungen

Ein Blogartikel umfasst in der Regel mehr als nur den Text an sich: Bilder, Bildbeschreibungen, Graphiken, Keywords, Google-Snippet, Teaser für Social Media und und und … Im Texter-Briefing sollte vorab geklärt werden, was für Zusatzleistungen gewünscht sind und welche davon der Texter oder die Texterin überhaupt leisten kann.

Fragen, die zum Thema Zusatzleistungen beim Texter-Briefing vorab geklärt werden sollten:

  • Soll eine Keywordrecherche durchgeführt werden und/oder sollen bestimmte Keywords integriert werden?
  • Sollen auch (Vorschläge für) Graphiken erstellt und/oder Beitragsbilder herausgesucht werden?
  • Sollen die Bilder beschriftet und ein Alt-Text, womöglich mit Keywords, formuliert werden?
  • Gibt es externe Links, die integriert werden sollen?
  • Sollen andere Blogartikel oder Unternehmensseiten verlinkt werden?
  • Soll ein Google-Snippet erstellt werden?
  • Soll ein Teaser für Social Media formuliert werden?
  • Gibt es sonst noch Zusatzleistungen, die gewünscht sind?
TIPP: Texter*innen sind häufig auf eine Textsorte, z. B. Blogartikel, spezialisiert. Dennoch verfügen viele zumindest über ein Basiswissen an Marketing und können eventuell auch Zusatzleistungen rund um ihren Blogartikel erbringen, z. B. den Text auf Social Media bewerben. Auch wenn diese Zusatzleistungen nicht explizit auf der Texter-Website aufgeführt sind, kann zumindest nachgefragt werden. Bei den meisten gilt jedoch: Zusatzleistungen bedeuten Mehraufwand, was entsprechend vergütet werden muss.

 

Fazit

Mit einem durchdachten Texter-Briefing erleichtern sich Unternehmen die Zusammenarbeit mit Freelancern enorm. Dabei freuen sich die Texter*innen vor allem bei der ersten Zusammenarbeit über möglichst viele Infos rund um das Unternehmen, die Philosophie, die Zielgruppe und die Marketingstrategie. Die wichtigsten Briefing-Fragen habe ich zusammengestellt. Sie sollten vom Auftraggeber vorab im Telefonat oder schriftlich erläutert werden.

Falls du noch eine Texterin für deinen Corporate Blog suchst und deine Blogartikel schreiben lassen willst, helfe ich dir gern weiter.

Falls du noch gar keinen eigenen Unternehmensblog hast, dich aber näher informieren willst, erfahre mehr über den Corporate Blog: Vorteile für dein Unternehmen.