9 goldene Regeln für SEO-Überschriften
- Setze immer nur eine H1-Überschrift pro Webseite. Sie steht am besten ganz oben.
- Platziere dein Hauptkeyword in der H1-Überschrift.
- Versuche, ca. 10 Wörter für die Überschrift zu nutzen. Die ideale SEO-Überschriftenlänge ist umstritten. Empfohlen werden zum einen 10 bis 13 Wörter pro Überschrift, weil sie laut einer Studie häufiger geklickt werden als Überschriften mit unter 7 Wörtern. Zum anderen sollte die Überschrift aber auch nicht 70 Zeichen überschreiten, weil sie in der Google-Ansicht sonst abgeschnitten wird.
- Sprich deine Zielgruppe an und mach sie neugierig auf den Text. Denn eine langweilige oder nichtssagende Überschrift wird im Web kaum geklickt.
- Versprich einen Erkenntnisgewinn und löse dein versprechen im Text auch ein. Ansonsten riskierst du, dass du Besucher:innen mit falschen Ködern auf deine Webseite lockst, die die Überschrift zwar anklicken, aber sofort wieder wegklicken. Dieses sogenannte „Clickbaiting“ wird von Google mit einem schlechteren Ranking abgestraft.
- Setze mehrere Zwischenüberschriften, um deinen Text zu strukturieren. Unter einer Zwischenüberschrift sollten im Idealfall nicht mehr als 300 Wörter sein.
- Orientiere dich bei der Gliederung an einem Worddokument oder wissenschaftlichen Artikel. Das heißt: Es gibt zwar nur eine H1, aber nie nur eine H2, H3 oder H4. Auf eine Zwischenüberschrift der Ebene H2 muss also immer noch eine H2 folgen.
- Halte dich an die Reihenfolge der Überschriftenhierarchie. Auf eine H1 sollte eine H2 und keine H3 folgen.
- Gib dir auch bei den Zwischenüberschriften Mühe und versuche den Kern des darunterliegenden Abschnittinhalts zu treffen. Zwischenüberschriften wirken nämlich wie visuelle Anker für die Online-Leser:innen, die nicht Wort für Wort lesen, sondern den Text scannen. Mit Zwischenüberschriften machst du es deinen Leser:innen besonders leicht, den Text zu durchkämmen und das für sie Wichtige herauszupicken.
Schritt für Schritt zu deiner perfekten SEO-Überschrift
Grundsätzlich gibt es verschiedene Wege, die zu einer guten H1-Überschrift führen, die auch noch suchmaschinenoptimiert ist. Die folgenden Tipps sollen es dir erleichtern, die für dich beste Lösung zu finden.
Schritt 1: Versetze dich in deine Zielgruppe
Was ist der Kern des Textes aus ihrer Perspektive? Welches Problem oder welche Hauptintention liegt aus ihrer Perspektive zugrunde? Versuche genau das in einem Satz zusammenfassen. Bespiel: Ich möchte einen Blogartikel über veganes Grillen schreiben. Doch die Überschrift „Veganes Grillen“ wäre viel zu knapp und nichtssagend, da das Thema aus den unterschiedlichsten Perspektiven beleuchtet werden kann: zum Beispiel aus der Sicht von frisch gebackenen Veganer:innen, die vielleicht nicht wissen, wie sie sich auf einem Grillfest verhalten sollen, oder aus der Sicht von langjährigen Veganer:innen, die die neuesten Trends veganer Fleischersatzprodukte entdecken wollen. Daher muss ich mir beim Formulieren der Überschrift zunächst über den Kern meines Themas aus Sicht meiner Zielgruppe klarwerden.
Schritt 2: Integriere dein Hauptkeyword
Eine gute SEO-Überschrift sollte das Hauptkeyword enthalten. Um dein Hauptkeyword zu finden, solltest du dich wieder in deine Leser:innen hineinversetzen. Überlege, was sie bei Google eingeben würden, um auf dein Thema zu stoßen. Ein Hauptkeyword kann, muss aber nicht nur ein Wort sein. Für sogenannte Long-Tail-Keywords ist es oft sogar einfacher zu ranken, weil sie häufig eine Nische abbilden und die Konkurrenz daher nicht so hoch ist. Beispiel: Ich will einen Blogartikel schreiben, in dem ich Menschen anspreche, die noch nicht besonders vertraut sind mit der veganen Küche. Wenn ich mich in die Zielgruppe hineinversetze, könnte ich mir zum Beispiel eine omnivore Gastgeberin vorstellen, die vegane Freunde zum Grillen eingeladen hat. Was würde sie bei Google eingeben? „Vegane Rezepte“ wäre vielleicht die erste Idee, würde sich aber schnell als zu vage erweisen. „Vegan grillen“ wäre konkreter, passt aber noch nicht ganz. Das Keyword „vegan grillen ohne Tofu“ trifft dagegen genau die Suchintention meiner Zielgruppe. Gleichzeitig ist es viel spezieller als „vegane Rezepte“, so dass ich wahrscheinlich weniger Konkurrenz hätte und leichter ranken könnte. Somit würde ich mich für die Überschrift „Vegan grillen ohne Tofu: 7 einfache Rezepte, die jedem schmecken“ entscheiden.
Schritt 3: Überlege dir, welcher Stil zur Textart passt
Der Stil eines Blogartikels ist in der Regel anders als der einer Landingpage oder einer Über-mich-Seite. Daher gilt: Die Textart bildet immer den Stilrahmen für die Überschrift. Beispiel: Zu einem Blogartikel würde eher ein ratgebender Stil bei der SEO-Überschrift passen, zum Beispiel „Vegan Grillen: Tipps und Rezepte für fleischfreien Genuss“. Die Überschrift einer Landingpage hätte dagegen einen eher auffordernden Charakter, zum Beispiel: „Ganzer Genuss ohne schlechtes Gewissen: Teste jetzt unsere neuen veganen Grillprodukte“.
Schritt 4: Mach deine Leser:innen neugierig
Ob SEO oder nicht – die Überschrift ist eine kleine Kunstform für sich, bei der mit wenigen Worten große Wirkung erzielt werden soll. Ohne die eigenen Ansprüche zu hoch zu schrauben, sollte man sich hier also ruhig etwas Mühe geben, damit die Online-Überschrift aus der Google-Ergebnisseite hervorsticht. Erlaubt sind alle Stilmittel, die Leser:innen anziehen – Hauptsache, es wird nicht langweilig. Allerdings ist bei Online-Texten eins immer wichtiger als die Kreativität: die Verständlichkeit. Beispiel: Die Überschrift „Rezepte für veganes Grillen“ ist einfach – einfach langweilig. Dabei gibt es viele Tricks, um eine klickstarke Überschrift zu gestalten. Eine sehr einfache, aber effektive Methode ist es, eine Zahl und ein Powerwort zu ergänzen: „9 unwiderstehliche Rezepte für veganes Grillen“ klingt doch schon viel besser. Jetzt noch das Hauptkeyword nach vorne ziehen und die noch knappe Überschrift um ein paar Worte ergänzen und schon ist die SEO-Überschrift perfekt: „Vegan grillen: 9 unwiderstehliche Rezepte für jeden Geschmack“.
Schritt 5: Versprich einen Erkenntnisgewinn
Aus der Perspektive deiner Leser:innen schreiben bedeutet auch, dass du ihnen aufzeigen solltest, warum es sich für sie lohnt, auf die Überschrift zu klicken. Ein Online-Text wird schließlich nicht ohne Grund geschrieben. Anders als bei einem privaten Tagebucheintrag muss also Mehrwert für die Leser:innen entstehen. Überlege dir daher, was deine Leser:innen davon haben, wenn sie den Text lesen, und stelle den größten Benefit schon in der Überschrift heraus. Beispiel: Es gibt viele Wörter, die einen Erkenntnisgewinn implizieren und sich leicht in Online-Überschriften einbauen lassen: Tipps, Tricks, Gründe, Lösungen, Vergleich, Test, Formel, Wahrheit etc. Eine weitere Möglichkeit ist, eine Überschrift als Frage aus der Sicht deiner Leser:innen zu formulieren, zum Beispiel: „Wie gesund ist veganes Essen wirklich?“. Doch auch mithilfe von Verben und der direkten Adressatenansprache kannst du den Mehrwert eines Textes in der H1-Überschrift verdeutlichen: „So gestaltest du deinen veganen Essensplan für 7 Tage“.
Schritt 6: Komm auf den Punkt
Google ist – zum Glück – keine wissenschaftliche Bibliothek. Hier muss niemand mit unverständlichen Fachausdrücken protzen (so wie ich in meiner Bachelorarbeit 😏) oder ganze Schachtelsätze in die Überschrift quetschen. Wichtig ist, dass Online-Leser:innen beim Anblick der Überschrift sofort wissen, um was es in dem Text geht und ob es für sie relevant ist. Um das zu erreichen, sollte die SEO-Überschrift daher den Kern treffen und nicht zu lang sein (nicht mehr als 70 Zeichen oder 13 Worte), damit sie in der Google-Ansicht nicht abgeschnitten wird. Beispiel: Die Überschrift „Warum ich mich nach langem Zögern nun endlich doch dazu entschlossen habe, ‚grün‘ zu essen“ ist zu vage, nicht aus der Perspektive der Zielgruppe geschrieben und viel zu lang. Sie würde bei Google wahrscheinlich so aussehen: „Warum ich mich nach langem Zögern nun endlich doch …“ – tja, was denn? Besser wäre dagegen diese SEO-Überschrift: „Endlich vegan leben: Meine Pro-Liste für Unentschlossene“.
Fazit
Aus langweiligen Standard-Headlines lassen sich in wenigen Schritten klickstarke SEO-Überschriften verwandeln. Dafür muss man nur ein paar Grundregeln der Suchmaschinenoptimierung kennen. Das Wichtigste ist, das Thema einzugrenzen, ein gutes Hauptkeyword festzulegen und aus der Perspektive der Zielgruppe zu schreiben: Was ist ihre Suchintention? Was macht sie neugierig? Worauf würde ich eher klicken? Und was passt zu den Anforderungen von Suchmaschinen? So lassen sich H1, H2, H3 nicht nur für Google, sondern auch für die Leser:innen optimieren.